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04. Sep. 2015

Eurex

Eurex Fixed Income-Optionen verzeichnen steigende Umsätze

Der Volumensanstieg von 58 Prozent im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum spiegelt den Einfluss der EZB-Politik auf die Zinsmärkte wieder. Während der ersten sechs Monate wurden täglich 216.000 Optionskontrakte auf Euro-Bund Futures an Eurex Exchange umgesetzt. Das sind 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Bobl und Schatz-Optionen wurden mit täglich 72.000 und 65.000 gehandelten Kontrakten ebenfalls äußerst lebhaft gehandelt. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz hier sogar um 120 und 83 Prozent.

Die Liquidität in Eurex-Optionen auf europäischen Staatsanleihen-Futures unterlag in den vergangenen zwei Jahren der Herausforderung einer ganzen Reihe von Marktentwicklungen. Negative Zinssätze haben sich im Segment der zweijährigen Anleihen seit über zwei Jahre gehalten. Im Anschluss an die Rede Mario Draghis im September 2014, in der er erklärte, die EZB werde „alles Notwendige tun“ (“whatever it takes“), um den Euro zu erhalten, folgte eine Preisrallye. Diese führte zu negativen Renditen in allen deutschen Staatanleihen mit Restlaufzeiten von unter sieben Jahren. Viele sahen darin das Ende der Volatilität am europäischen Anleihenmarkt, da Marktteilnehmer zunehmend Buy-and-Hold-Strategien verfolgten.

Das erste Quartal dieses Jahres war von niedrigsten Zinsen geprägt nachdem die EZB im März ihr Programm zur quantitativen Lockerung aufgelegt hatte. Eine eingeschränkt positive Preisentwicklung in den zugrunde liegende Fixed Income-Futures gepaart mit Volatilitätsniveaus weit unterhalb vom langfristigen Durchschnitt war die Regel. Interessanterweise kam es im Zuge des quantitativen Lockerungsprogramms von Anfang 2015 an zu gesteigerten Volumina in Fixed Income Optionen. In Q2 erfuhr die Übersättigung des Marktes durch die quantitative Lockerung ein abruptes Ende. Die Marktvolatilität kehrte im April zurück: mit dem Rückgang der Bunds von 160,36 auf 152,70 innerhalb von zweieinhalb Wochen und einem der schärfsten Zinsanstiege aller Zeiten. Die implizite Volatilität von Bund-Optionen stieg von 3,5 auf über 9 Prozent sprunghaft an und Options-Volumina erfuhren einen weiteren Anstieg sowohl während des Abverkaufs am Anleihenmarkt als auch in den darauf folgenden Monaten mit langsam abnehmender Volatilität im Mai und Juni.


Graph 1 – Eurex fixed income options: Umsatz & Open Interest

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