Eurex Optionen auf Bund-, Bobl- und Schatz-Futures bieten ein hohes Maß an Flexibilität. Sie sind als Calls und Puts mit unterschiedlichen Laufzeiten in einer Vielfalt von Ausführungspreisen verfügbar. Investoren können zudem mehrere Optionen in einem Trade kombinieren, um einer ausgefeilten Handelsstrategie nachzugehen. Das Handelsinteresse ist so entsprechend breit gestreut, im Gegensatz zu Fixed Income-Futures, in denen sich der Handel auf den hochliquiden Front Month-Bereich konzentriert. Futures werden mehrheitlich in ordergetriebenen Märkten gehandelt, in denen die Liquidität aus dem wechselseitigen Order-Flow im Zentralen Orderbuch entsteht. Der Optionshandel ist dagegen eher preisgetrieben, da Liquidität aufgrund des breit gefächerten Handelsinteresses durch unterschiedliche Ausübungspreise und Verfälle sowie vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten nicht in einem einzelnen Kontrakt gebündelt werden kann.
Investoren erhalten Preisindikationen für ihr Risikomanagement und stabile Handelspreise durch spezialisierte Market Maker, die entweder Quotes ins elektronische Orderbuch stellen oder über das Telefon „off book“ quotieren. Beim Handel am Bildschirm können Anleger direkt auf quotierte Preise handeln und zusätzliche Liquiditätsquellen nutzen wenn Market Maker-Quotes bei Ausführung erneuert werden. Market Maker-Quotes sind aber auch für limitierte Orders wichtig, die beispielsweise durch im Optionshandel aktive Investoren initiiert wurden.
Eurex Exchange stellt durch Permanent und Advanced Market Making-Programme eine permanente elektronische Quotierung für Fixed Income-Optionen sicher. Streaming-Quotes werden von über einem Dutzend hochspezialisierter Market Making-Firmen angeboten, die der Nachfrage institutioneller Endkunden nach direkter Ausführung nachkommen.
Handelsgeschäfte in 1.000 oder mehr Kontrakten können von Anlegern mit direktem Marktzugang einfach per „point and click“ gehandelt werden. Im ersten Halbjahr 2015 betrug das tägliche elektronische Handelsvolumen in Bund-, Bobl- und Schatz-Optionen über 90.000 Kontrakte. Während der vergangenen drei Jahre vergrößerte sich der Anteil des Orderbuchvolumens in Bund-Optionen von zirka 20 auf 33 Prozent im Jahr 2015. Das Orderbuchvolumen von Bobl-Optionen verdoppelte sich im Jahr 2014 von 10 auf 20 Prozent und 2015 wurden Schatz-Optionen mit einem Anteil von etwa 25 Prozent elektronisch gehandelt.
Optionen können nicht nur als Calls und Puts, sondern auch als Optionsstrategien gehandelt werden. Im November 2013 startete Eurex ein maßgeschneidertes Market Making-Programm für Optionsstrategien, welches durch die direkte Ausführung von Orders gegen die von Market Makern bereitgestellten Quotes zunehmend an Volumen gewinnt.
Bisher wurden 2015 im Tagesdurchschnitt zirka 5.000 Fixed Income-Optionskontrakte gegen Market Maker-Quotierungen in Optionsstrategien gehandelt. Wie beim Handel von Outright Calls und Puts gehört der Mid-Market-Handel mit Limit-Orders auch bei Optionsstrategien zur gängigen Praxis. Seit Ende 2013 hat sich nach Einführung des Market Making-Programms das Strategie-Volumen aufgrund der gesteigerten Eingabe von Block Trades sowie höherer Screen-Volumina erhöht.
Das tägliche Strategie-Orderbuchvolumen stieg 2015 auf 32.000 Kontrakte in Fixed Income-Optionen an. Insgesamt umfasst der Strategiehandel zirka 30 Prozent des zusammengefassten Volumens aus Orderbuch- und Off book-Handel.
Market Maker reagieren auf Quote-Anfragen, übermitteln aber auch durchgehend Preise und stellen Liquidität für eine immense Spanne an Strategien zur Verfügung. Abhängig vom Risikoprofil der entsprechenden Optionsstrategien werden Strategie-Orderbücher auf dem Inside Market üblicherweise für 500 bis 1.000 Kontrakte quotiert. Interessanterweise fallen die Strategie-Quotes oft enger aus als der kumulative Spread, der aus einer eigenhändigen Einzelausführung entstehen würde. Diese Tatsache spiegelt nicht nur das Risikoprofil der jeweiligen Optionsstrategien wider sondern bewirkt darüber hinaus niedrigere implizite Transaktionskosten für Anleger, die Bid/Offer Spreads nur einmalig und nicht für jeden Strategieabschnitt überschreiten müssen.
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